Backmalz selbst herstellen

Und was mich daran so fasziniert, ist vor allem der Gedanke, dass dieser geschwollene Satz „Brot besteht nur aus Wasser und Mehl“ mich dazu getrieben hat, immer weiter in die Materie des Brotbackens zu schlittern. Und am Ende zeigt genau dieses Rezept, Back Malz selbst herzustellen, dass die Natur eine gewisse Magie bietet, die es erlaubt, doch einfaches rösten von Keimlingen aus einem wirklich guten Brot, ein aromatisches Meisterwerk zu machen. Und wie das funktioniert, zeige ich euch heute.
Doch bevor wir loslegen, möchte ich noch einen kleinen Rückblick starten zum Mikrogarten XL und dem normalen Mikrogarten von Denk Keramik. Und diese beiden Produkte gehören zu jenen, die mich in den letzten 20 Jahren am meisten überrascht haben. Innovatives Design, innovative Materialien, absolut perfekte Funktion. Wäre eine Kresse oder Micro Greens mag, aber keine Lust hat diese auf Watte, in der Erde, oder gar auf Küchenkrepp zu ziehen, dem empfehle ich die folgenden Artikel zu lesen. Ihr werdet es nicht bereuen, und auch wenn eure Geldbörse um ein paar Zehner ärmer ist, werdet ihr über viele Jahre viel Freude mit diesen Produkten haben. Klare Kaufempfehlung also.
Doch lasst uns loslegen.
Rezept: Backmalz selbst herstellen
Zutaten
- Denk Keramik Mikrogarten XL, doppeltes Set.
- 500 g Bio-Roggen, ganzes Korn
- Etwas Wasser
- Denk Keramik Mörser
- Getreidemühle
Hinweis:
Hab nur nicht das Gefühl, dass sie all diese Produkte unbedingt braucht. Doch es werden Fragen aufkommen und dem sind hiermit geklärt. Eine Getreidemühle ist optimal, muss aber nicht sein. Ihr könnt auch einen Thermomix verwenden, einen Mulinex, oder einen anderen zu kleinere. Mörsen müsst ihr am Ende sowieso wenn ihr es ganz fein haben wollt.
Anleitung
- Die Platten zum Keimen gut mit Wasser abspülen damit sie mit Wasser durchzogen sind.
- Darauf geben wir nun den Roggen, ganz wichtig hier die ganzen Körner zu verwenden. Und noch wichtiger ist es wirklich Bio-Roggen zu verwenden der keimfähig ist. Billige Supermarktware, die zuvor lange erhitzt wurde, um das Korn haltbar zu machen wird euch nicht keimen.
- Ihr könnt den Rücken auch noch ein bisschen mit Wasser beträufeln, um sicher zu gehen, dass er auch wirklich durch und durch feucht wird.
- Den Deckel auf den Mikrogarten XL geben, damit die Körner in einer dunklen und feuchten Umgebung keimen können. Dort lasst ihr sie für 2-3 Tage. Achte dabei immer darauf, dass genug Wasser drin ist und sie feucht bleiben. Gegebenenfalls immer wieder mal, also ein bis zweimal pro Tag mit Wasser einsprühen.
- Nach dieser Zeit werden die Roggenkörner kleine Triebe gebildet haben. Aus diesem wächst später die Pflanze.
- Ab diesem Zeitpunkt lasst ihr den Deckel herunten und stellt die Schalen mit den Roggenkörnern an einen hellen, warmen Ort und achtet immer darauf, dass sie feucht bleiben.
- Nun wachsen kleine Pflänzchen aus den Roggenkörnern. Wenn diese 2-3 cm groß geworden sind, geht es schon ans Rösten.
- Nehmt nun die gekeimten Körner unser teilt sie mit den Händen, so dass sich die Körner, wurzeln, und so weiter gut voneinander trennen und gebt sie auf ein Backblech mit etwas Backpapier.
- Heizt nun den Backofen auf circa 150 °C vor, in diesem Fall ganz egal ob Ober-/ Unterhitze oder Heißluft.
- Schiebt nun das Blech in den Ofen und lasst die Körner für circa 1-2 Stunden vor sich hin rösten. Ihr könnt immer wieder einmal mit einem Kochlöffel umrühren, alles trennen und dafür sorgen, dass der ganze Dampf entweichen kann.
- Hier ist es ganz ganz wichtig, dass die Kerne nicht nur durchrösten, sondern auch trocknen. Denn nur so ist das Backmalz später auch lange haltbar.
- Am Ende habt ihr dunkelbraune Roggenkörner, inklusive der getrockneten Wurzeln und Pflänzchen. Das Ganze ist jetzt noch relativ geruchsneutral.
- Lasst das Ganze nun auskühlen.
- Anschließend gehen wir alles einfach in eine Getreidemühle und malen unsere Körner auf feinster Stufe.
- Nun wird euch ein wunderbares Aroma entgegen strömen und ihr habt ein feines, dunkelbraunes Pulver.
- Ich mag es aber, wenn mein Backmalz noch deutlich feiner wird. So löst es sich noch besser im Teig auf, gibt noch mehr Aroma ab und färbt den Teig noch mal besser. Und das klappt nur mit einem Mörser. Nicht mal der Thermomix schafft es so fein.
- Also gibt ihr löffelweise dieses feine Malzpulver in einen Mörser und mahlt das ganze richtig fein.
- Das fertige Pulver könnt ihr nun in Marmeladegläsern, Aromabehältern, Gewürzgläsern, etc. lagern. Vorausgesetzt, dass ihr wirklich alles perfekt getrocknet habt, ist das Roggenbackmalz über mehrere Monate haltbar. Aber ich garantiere euch, da dieses Mal kein Vergleich zu einem gekauften ist, werdet ihr es auch umfassend nutzen und schnell verbrauchen.